Mittwoch, 25. Februar 2009

Woche der Emotionen

Hallo,
nach langer Zeit werde ich mal wieder etwas von mir preisgeben. Stressige und vielbeschaeftigte Tage haben weiteres Blogschreiben verhindert. Doch die letzten 2 Woche waren ebenso mit die schoensten die ich in Thailand bisher hatte. Letzten Dienstag naemlich kamen Paul und Marcus mich aus Dresden besuchen. Den Tag vorher habe ich das Auto empfangen, welches wir fuer die folgenden 2 Wochen gemietet haben.
In der Nacht vom Sonntag zum Montag war ich deshalb schon unglaublich aufgeregt, weil ich so scharf auf das Auto war. Doch die darauffolgende Nacht war noch viel schlimmer.
Am morgen darauf bin ich mit dem schoenen neuen Auto, ein Honda Jazz, frueh um 7.45 zum Flughafen gefahren. Planmaessig sollte der Flieger 8.11 Uhr (Thaizeit) den Phuket International Airport erreichen. Das tat er auch. Ich war auch puenktlich da, obwohl ich etwas spaeter eintreffen wollte, da Einreise und Gepaeckannahme ja immer noch einige Zeit benoetigt. So hab ich bis 9.20 auf die Kollegen gewartet. Unvorstellbar wie jede Minute die Spannung gestiegen ist. Jedesmal wenn sich die Schiebetuer geoeffnet hat, versuchte ich die beiden in dem Raum dahinter irgendwie zu erspaehen. Doch als sie dann eintrafen, war ich uebergluecklich.
Die darauffolgenden Tage waren sehr schoen, aber fuer mich auch stressig, da ich arbeiten musste und zeitgleich auch versucht habe die beiden zu unterhalten. Die erste Nacht waren Paul und Marcus in einem Backpackerhotel in Phuket Town fuer knapp 2,50 euro die Nacht pro Kopf.
Jedoch haben ein uebler Geruch, Kakerlaken im Bad und Schimmel auf dem Ventilator einen laengeren Aufenthalt verhindert. Wochen zuvor hatte ich bereits in Erfahrung gebracht, wie teuer die Uebernachtung auf dem Schulgelaende waere, pro Kopf und Nacht ca. 10 Euro. Damals hatte ich den Gedanken, dass die beiden in der Schule wohnen als zu teuer verworfen. Doch sie scheinen das noetige Geld zu haben und freundeten sich mit der Unterkunft in der Schule an. Sie bezogen ein Zimmer in einem der leeren Boardinghaeuser. So hatten sie den ganzen Aufenthaltsraum fuer sich und konnten zudem auch den Pool nutzen.

Fuer die 2 Wochen haben wir uns ein Auto gemietet, einen schicken Honda Jazz in der Sportversion. Meines Erachtens sind wir dadurch mobiler und kostenguenstiger aufgehoben. Mit dem Auto fahren wir nun schon seit fast ein-einhalb -Wochen durch die Gegend. Von vielen unserer Ziele habe ich bereits in frueheren Posts berichtet, wie dem Bang Pae Wasserfall, Patong, Phuket Town und diversen Straenden. Den Big Buddha, eine 50 m grosse Buddha-Statur die ueber der Insel trohnt, habe ich mir fuer die beiden aufgeben, da gerade auch der Fahrt dort hoch sehr schwierig ist und mit dem Moped schwer machbar.

Pauls und Marcus' Besuch hatte jedoch fuer mich einen anderen Hoehepunkt, der zu Beginn emotional etwas untergangen war. Ungefaehr am Freitag wurde mir bewusst, "Hey Vincent, Sonntag hast du Geburtstag." Und schlagartig stellte sich die Vorfreude auf meinen Geburtstag ein.
Bevor ich jedoch feiern durfte, stand noch Aruns Geburtstag an. Mein kleiner Cousin hat am Samstag einen pompoesen 4.Geburtstag gefeiert. Rund 20 Kinder waren erschienen. Vor Anands Haus auf der Strasse haben wir Tische aufgestellt und im Garten hat Anand mit einem Kollegen ein bisschen Musik gespielt. Fuer das kulinarische Wohl ist bei einer Feier mit Thaikoechen immer sehr ausreichend gesorgt.
Nach Aruns Geburtstag sind Marcus, Paul und ich nach Phuket Town gefahren und haben den Stunden bis Mitternacht entgegen gefiebert.

Weiter im Teil 2.

Mittwoch, 18. Februar 2009

The Chicken Truck

Ich geniesse die Ferien in vollen Zuegen. Am angenehmsten ist, das wir im Boarding house unsere Ruhe haben und keine Schueler hier sind. Doch an sich sind wir recht faul und machen nur was uns spass macht.
Am Montag war ich das erste Mal in meinem Leben fischen. Viel haben wir nicht gefangen. Es war im erweiterten Sinne ein gemuetliches Beisammensein mit Bier, Angelruten und viel Spass.
Teilgenommen haben Carl, Dave Dickson (house-tutor), Dave Langley (Lehrer bei den ganz ganz jungen Kindern) und Myles (dritte Klasse Lehrer).
Wir haben uns frueh um 10 Uhr alle bei DaveL. getroffen, haben einen Kaffee getrunken und sind anschliessend mit Myles Auto zu einer Meereszunge in der Naehe vom Flughafen gefahren. Zwischendurch haben wir einen Halt gemacht, um Bier und Mittagessen zu kaufen.
Die Fische, die sich in dem Gewaesser tumelten, war leider zu kleinen zum fangen und verspeisen. Krebse angeln ging allerdings ziemlich gut. So hat sich unser Ausflug vom fishing zum crabbing entwickelt.
Am Ende des Tages (unglaubliche 8 Stunden) war ich der Sieger mit 5 gefangenen Krebsen und 2 kleinen Fischen. Auf dem Rueckweg haben wir einen Pickup gesehen, der auf der Ladeflaeche Kisten mit Huehnern gestapelt und sehr sporadisch befestigt hatte. Sowas gibt es auch nur in Thailand.
Zudem hab ich gestern auf der grossen Hauptstrasse eine runterhaengende Stromleitung gesehen. Die Autos und Mopeds sind einfach weiter bzw. drumherum gefahren. Das gibts auch nur in Thailand.
Heute haben sind wir eigentlich bei Dave L zum Abendbrot eingeladen, doch er hat bedauerlicherweise erkaeltelt. Also werden wir weiter ueberlegen, was wir heute machen. Vielleicht gehen wir mal wieder zur Thai Massage.

Nur noch 1 Woche und dann kommt lang erwarteter Besuch aus Deutschland. Ich freu mich schon so sehr.
Bis bald
Vincent

Mittwoch, 11. Februar 2009

Das Ende der Freiheit

Ich gruesse ich zu einem neuen Post. Es fuehlt sich an, als waere es erst ein paar Tage her, dass ich meinen Jubilaeumsblog veroeffentlicht hab. Doch seit dem hat sich auch schon wieder einiges getan.
Carl ist seit 2 Tagen krank. Er klagt ueber Bauschmerzen und Unwohlbefinden. Hoffen wir ihm gute Besserung.
Doch eigentlich habe ich davon profitiert. Aufgrund seines Fernbleibens vom Unterricht, musste ich seine Aufsichtsjobs bei 2 Ausfluegen gestern vertreten. Um ehrlich zu sein, habe ich es auch sehr genossen mit zu gehen. Auch wenn es durch sein Leid erst moeglich geworden ist.
Der erste Trip ging zu der Phuket Batik Fabrik mit der 6.Klasse. Diese arbeiten momentan an einem grossen Projekt. Und zwar sollen sie ihr eigenes Hotelresort gestalten. In dem Rahmen haben sie sich verschiedene Hotels angeschaut und waren nun fuer die Herstellung einer Werbetasche in Phuket Batik. Um genauer zu sein haben sie nur den Aufdruck gestaltet, der dann auf die Tasche draufkommt. Die Schueler haben ein Stueck Stoff bekommen, das auf einen Rahmen gespannt wurde. Dann haben sie ihre vorbereite Vorlage durch den Stoff gepaust und anschliessend die Konturen mit heissem Wachs nachtgezeichnet. Danach wurde der Stoff mit den gewuenschten Farben bemalt. Das Wachs verhinderte das Austreten der Farben ueber die entsprechende Flaeche hinaus. Zum Schluss haben wir noch einen Blick in die "Fabrik" oder besser Produktionshuette geworfen.
Der zweite Trip am Nachmittag fuehrte mich mit den fuenften Klassen zu einer islamischen Schule gegenueber der grossen Hauptstrasse. Dabei handelte es sich nicht um eine kleine private Koranschule, sondern um eine grosse Schule (Dubai Muslim School) mit angebauter Moschee. Wir durften zuschauen, wie sich die Schueler zum Gebet gewaschen haben und wie sie danach beteten. Im Anschluss hat uns dann ein Lehrer in sehr gutem Englisch etwas ueber ihre Gewohnheiten und den Islam erzaehlt, was in so kurzer Zeit wirklich nur etwas ist. Waehrend die Kinder beim beten waren, hat er mir sehr viele Fragen beantwortet. Ich hab den Ausflug wirklich sehr genossen. Er wird in hoechstem Masse interessant und informativ.
Die Muslimische Gemeinde in Phuket ist eine sehr sehr freundliche und ohne Zweifel friedliche Gemeinde.
Leider muss ich etwas trauriges verkuenden. Liberty (zu deutsch Freiheit), das Maedchen das ich mit Sicherheit am haeufigsten unterrichtet habe, verlaesst Phuket zur half-term break. Wie ich erfahren habe gluecklicherweise nicht wegen mir. Ihre Familie zieht wohl aus Arbeitsgruenden zurueck nach Grossbritannien. Es ist definitv ein Verlust, da Liberty mit ihren vielen Aussetzern fuer viel schoene Geschichten zum erzaehlen gesorgt hat. Trotzdem wuensche ich ihr alles gute in ihrem neuen zu Hause.
So, ich freue ich aber auf nur noch drei Tage Schule und dann sind wieder Ferien fuer eine Woche. Grosse Plaene habe ich nicht und allgemein ist mein Motto fuer die Woche auf dem Kostenminimum zu leben., da ich fuer die grossen Termferien sparen muss und ausserdem hat sich Besuch aus Deutschland fuer den 24.Februar angekuendigt.
Ich schaue also auf spannende Wochen voraus.
Bis dahin
Liebe Gruesse
Vincent

P.S.: Bilder vom Year 3 Camp sind online. Bilder zum Year 5 trip werden nachgereicht.