Samstag, 9. Mai 2009

11. April, Pak-Ou Höhlen

Am 14. April beginnt in Laos, Thailand und Kambodscha das Neujahrsfest. Neben feiern und sich betrinken, bespritzen sich die Menschen ausserdem mit Wasser, vornehmlich die kleineren. Es bleibt jedoch nicht nur beim nassmachen von Fußgängern. Alles was vorbeikommt, wird ins Visier genommen: TukTuks, Motorradfahrer und andere Fahrzeuge ebenso. Wie auch in Deutschland ein paar Tage vorher mit den Zeremonien (Knaller und Böller werfen) begonnen wird, stimmen sich die Kinder in Laos vorher auf das Neujahrsfest ein (allerdings Wasser "werfen"). Wenn man darauf eingestellt ist, mag das auch sehr lustig sein.
Unser Morgen begann 7 Uhr mit Frühstück. Gegen 8 Uhr wurden alle von einem Minibus abgeholt und in ein nahe gelegenes Dorf gebracht. Von dort aus fuhren wir mit einem kleinen Bus zu den Pak-Ou Höhlen. Die Höhlen sind mit 400 Jahre alten Buddhastatuen überseht. Die untere Höhle konnten wir vom Boot aus besichtigen. Die obere ist nur durch eine Steintreppe zu erreichen. Unterwegs boten uns viele Kinder, angetrieben von ihren Müttern und nicht älter als 6 Jahre, kleine Vögel und Maulwürde, sowie Fische in Plastiktüten für "One Dollar" an. Einige der Kinder waren vermutlich nicht mal fähig richtig Lao zu sprechen, aber "One Dollar" konnten alle sagen.
Nachdem wir die obere höhle besichtig hatten, waren wir etas enttäuscht. Von dem Reiseführer und den TukTuk-fahrern sowieso als"sehenswert" angepriesen, hatten wir die " Höhlen in 30 Minuten abhaken können. Für den gezahlten Preis und die einstündige Anreise allerdings unbefriedigend. Nach einem leckeren Mittagessen beim Inder fuhren Carl und ich 13 Uhr mit einem Minibus weiter nach Vanf Vieng. Der Minibus war bis zum letzten Platz gefüllt. All unser Gepäck wurde auf dem Dach festgezurrt. Mit uns fuhren eine größere Gruppe Engländer bestimmt Mitte 20, zwei weitere in unserem Alter und 2 Chinesen. Das südlich gelegen Vang Vieng konnte von Luang Prabang aus nur über eine Straße quer durch das Gebirge erreicht werden. Die Serpentinen ließen meinen Kopf beim Versuch zu schlafen immer gegen das Fenster klatschen. Als ich dann meine Absicht zu schlafen auf die folgende Nacht verschoben hatte, begann ich etwas aus dem Fenster zu schauen, an das ich noch kurz zuvor kräftig geadbangt hab. Die Aussicht die sich dabei auf Laos' phänomenale Gebirgslandschaft ergab, war einfach atemberaubend. Tiefe lange Täler wurden durch riesige Berge begrenzt. Sehr beeindruckend war auch die Vegetation, welche wild und lückenlos die Hänge und Täker bedeckten. Entlang der Straße reihten sich immer mal wieder Holzhütten auf Stelzen bewohnt von Lao-Bergvölkern. Diese offenbaren die hohe Armut, welche abgesehen von den wenigen Städten in Laos immernoch vorherrscht. Kinder spielen in schmutzigen Sachen im Dreck und Frauen bewältigen in provisorischen Küchen den Abwasch. Dahingehend ist verständlich, dass für jedes bisschen etwas Geld verlangt wird, wie z.b. für die Nutzung von einem kleinen Loch im Boden ummantelt von ein paar Brettern und einem Schild "Tolet".
Der fast 4-stündig durchgehende Sonnenschein schlug dann in Regen und Hagel um. So stark, dass wir eine Pause machen mussten, da durch die Scheiben nichts mehr zusehen war. Nach ca. einer viertel Stunde fuhren wir im etwas nachlassendem Regen weiter. Die entgegenkommenden LKWs sahen mit ihren viele Lichtern ziemlich gruselig aus, gerade da sie auf der engen Straße so nah an uns vorbeirauschten. Statt 5 Stunden braucten wir 7 und vielen dann 21 Uhr totmüde in unsere Betten.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

aber da sieht man halt die armut richtig wenn für alles geld verlangt wird. hauptsache ist es lohnt sich alles was du da auf dich nimmst und solche erfahrungen macht man halt nicht in deutschland. obwohl ich letztens für einen zettel wo drauf stand zum mitnehmen plötzlich auch 0,50 cent zahlen solte. unverschähmt die schweizer sage ich dir! was ist eigentlich mit den sachen auf dem dach passiert?
Tim